Album Review: What About Now (2013)

~ Musikrichtung/Genre: Rock; Poprock; Softrock

Wow! Nach 4 langen Jahren meldet sich Bon Jovi nun endlich mit neuem Werk zurrück. Im Frühjahr 2013 erschien das Album "What About Now". Alleine schon das Cover ist wahnsinnig interessant! Man sieht darauf ganz viele bunte (hier gerade noch bunter^^) übereinanderliegende Papierschnippsel in animierter bzw. digital gezeichneter Form. Dieses durchaus kunstvolle Wimmel-Bild einem Blinden zu beschreiben könnte wohl schwierig werden. Auf diesen zerrissenen Schnippseln sind Elemente passent zum Album zu sehen wie z.B. ein Soldat mit Gitarre oder verbundene Hände, - passent zum Motto des Albums: Steh auf und mach weiter, lass dich nicht unterkriegen, du schaffst das! Und nicht zum schluss sieht man darauf auchnoch den Sänger selbst, von der seite, (hier) schön in Gelb/Lila gehalten - denn er findet sich selbst zu hässlich für aufs Albumcover, wie er sagt, auch wenn es dazu nun wirklich keinen Grund gibt. Dick und fett in der Mitte ist Bon Jovis neues-altes "geupdatetes" Logo und der Schriftzug mit dem Albumtitel. So aber jetzt genug gefasel über das ach so tolle Cover, bewertet wird hier schließlich die Musik. In What About Now geht es nämlich um das Hier und Jetzt. Bon Jovi will damit vermitteln, dass gerade jetzt dieser Augenblick hier, das einzige ist was wir wirklich haben, wirklichspühren gerade im Moment.

Man soll nicht der Vergangenheit nachweinen, denn dann kann man das jetzt nicht mehr scharf sehen. <- Daran ist ja schon ordentlich was dran. Und man soll sich auch nicht zu sehr mit der Zukunft beschäftigen und seine ganze Zeit verplanen, sondern den Moment genießen! Genau das soll das Album ausdrücken. Es geht dabei um Situationen die wohl jeder von uns irgendwie kennt, situationen aus der heutigen Zeit momentan, wie wenn man lange etwas erwartet und einem das Leben dannsozusagen einen in die Fresse haut (I´m with you). Oder aber auch der Mann der 30 Jahre hart arbeitet und plötzlich von einem Tag auf den Andern gefeuert wird (Whats left of me). Doch Bon Jovi ist und bleibt optimistisch. Dieses Album protzt nur so von selbstbewusstem Optimismus! Immer wieder heißt es: Gib niemals auf, du schaffst das, du kannst alles schaffen wenn du willst (Army of one; Because we can). Bon Jovi zeigt dass man sich bemühen muss, und zu sich selbst stehen, dass entgegen des Mainstream sein positiv ist und das man machen soll was man selber will und nicht mit den andern mitlaufen. Und dass man sich um das hier und jetzt kümmern muss, alles andere kommt ganz von allein. Die Botschaft des Albums ist toll, sehr ermutigend und optimistisch, vielleicht auch schon zu optimistisch aber einer muss es ja sein. Kommen wir zu der Musik auf dem Album: Seinen stil verändert hat der gute nicht besonders, aber den Sound. Der ist jetzt nämlich viel moderner und mMn meistenfalls besser. Man hört förmlich, wie viel Mühe man sich bei diesem Album gegeben hat, alles ist feinstens säuberlich bearbeitet und abgemischt, das gefällt mir. Allerdings kommt das ganze hier und da auch etwas zu übertrieben und plastisch rüber, hört sich an manchen Stellen nicht mehr handgemacht an, geht aber alles noch völlig in Ordnung. So muss es sein. Die erste Single "Because we can" ist der Hammer, ein Killer wie ihn "Jon Bon" selbst nennt. Es ist eine Gute Laune Hymmne. Dieses Lied motiviert unheimlich, die Botschaft ist: Sei du selbst und steh zu dem was du tust, einfach weil du's kannst! Gemeinsam schaffen wir alles! Das Lied ist genial, ein Dauer-Nr. 1 Hit, einfach mega "geil", wenn man so sagen darf! Aber es gibt nicht nur gute Laune Musik sondern auch einige gefühlvolle Balladen, wie etwa "The Fighter", wo Jon Bon über sich selber singt. Das Lied ist wie eine Botschaftan seine Kinder womit er zeigt wer er wirklich ist. Bei "Amen" geht es knallhart über leidenschaftlichen Sex! Also nix da mit Kirchenlied wie man denken könnte! Sowas hätte man nie in der Art von Bon Jovi erwartet. Man merkt also, What About Now ist sehr vielfältig und alles andere als nur (Pop)Rock nach Strich und Faden. Es ist ein sehr schönes und zeitgemäßes Album mit genialen Melodien und berührenden Texten. Es hat auch sowas vertrautes, (vielleicht weil manche Melodien irgendwie bekannt vorkommen) wohliges und klingt wie ein Stückchen aus einer besseren Welt. ("Room at the end of the world", vorallem). Jeder findet sich darin irgendwo wieder und bis auf ein paar Ausnahmen ist es genau das was ich mir von Bon Jovi erwünscht hatte. Es ist zwar nicht perfekt aber nah dran.

BJFD Fazit:

Dieses Album ist von den Liedern her eher durchschnittlich, aber eben genau auf die Art und Weise wie es sein muss! Für mich ist es ein Typisches Bon Jovi Album von der Sorte: So solls sein und nicht anders! Es ist allemale besser als der Vorgänger "The Circle" und gehört neben "Have A Nice Day" und "Lost Highway" fast schon zu meinen Lieblingsalben. Die Soundqualität ist spitzenklasse bis auf ein paar übertriebene Ausnahmen, es gibt keinen einzigen Song den ich so richtig schlecht finde und von den 17 Titeln finde ich wirklich 10 Sehr Gut, davon 8 Lieblingslieder. Mit dem Album bin ich voll und ganz zufrieden, es ist zwar nicht perfekt oder mein absolutes Wunschalbum aber schon ziemlich gut. Ich gebe dem Album eine "Schulnote" von 2+ (knapp an der 1- vorbei)